Zielgruppenorientierung im Recruiting

Recruiting hat viele Facetten und muss unterschiedliche Interesse bedienen. Neue Mitarbeiter*innen werden mit dem Ziel eingestellt, die Erfüllung von Umsatzzielvorgaben zu unterstützen. Für die Recruiter und Recruitingabteilungen bedeutet diese Aufgabe ein komplexes Geflecht von Anforderungsfaktoren: Angefangen von der aussagekräftigen Stellenausschreibung, die es zielgerichtet medial zu platzieren gilt, über reibungslose Bewerbungsprozesse und aussichtsreiche Gespräche, bis hin zur erfolgreichen Einstellung und einem gelingenden Onboarding lasten vielfältige Aufgaben auf den Verantwortlichen. Einher gehen Budgetvorgaben, die eingehalten werden müssen, oder Ausgaben, die rechtfertigt werden wollen. Letztendlich geht es darum, nicht nur zum Unternehmenserfolg beizutragen, sondern auch die Zielvorgaben der eigenen Vorgesetzten zu erfüllen. Es gibt viele Stellen, an denen ein Recruitingsprozess sich positiv beeinflussen lässt.

Konzentrieren wir uns an dieser Stelle auf die Stellenausschreibung, lässt sich vieles unter dem Stichwort Zielgruppenorientierung zusammenfassen. Wird das Stellenangebot betrachtet wie ein Produkt, das vermarktet werden soll, liegt eine genaue Zielgruppenanalyse im Vorfeld der weiteren Marketingstrategie zugrunde. Wer genau kommt für die Stelle in Frage, an welche konkrete Zielgruppe oder Zielgruppen richtet sich das Stellenangebot? Welche Personen passen ins Team? Und dann: Wie genau sprechen wir diese (jeweiligen) Zielgruppe(n) an? Ist ein Du oder Sie angemessen, welche Wortwahl erscheint passend? Was interessiert die Menschen, die wir erreichen möchten, im Hinblick auf uns als Arbeitgeber, die vakante Position und das Umfeld, die Aufgaben konkret, Karrierechancen, Gehalt und spezifische Arbeitgebervorteile…? Entsprechend wird die Stellenausschreibung und -beschreibung möglichst passgenau konkretisiert und präsentiert. Genderorientierte und inklusive Überlegungen werden bei dieser Herangehensweise gleichzeitig differenziert und natürlich mitberücksichtigt. Letztendlich muss geklärt werden, wo und wie ein Unternehmen seine definierten Ideal-Bewerber*innen am besten erreicht, sprich über welche Medien und in welchem Format. Im Ergebnis fühlen sich die Menschen, die Sie wirklich suchen, auch angesprochen und motiviert.

Die beschriebenen Überlegungen bilden einen Teil vielfältiger Möglichkeiten im Personalmarketing. In der Theorie sind dieses Perspektiven den Recruitern bekannt und doch führen Zeit- und Erfolgsdruck dazu, dass hier Chancen häufig ungenutzt bleiben. Das Recruiting-Business wird zunehmend anspruchsvoller und herausfordernder, die internen Ressourcen können naturgemäß mit der Entwicklung nicht immer Schritt halten. Unterstützung bieten spezialisierte Dienstleister, die einzelne Prozessschritte bis hin zum vollständigen Recruiting professionell begleiten oder übernehmen.