Die Rolle des Chief Strategic Officer

Ohne Strategie ist für Unternehmen kein nachhaltiger Erfolg möglich. Wer aber ist zuständig für Analysen, Planung und Vermittlung der Strategie? Der CEO freilich. Doch die Komplexität der Umwelt und der Märkte hat derart zugenommen, dass ein CEO allein überfordert wäre mit dem strategischen Management – gehören doch viele andere wichtige Aufgaben mit zu seinem Portfolio.

Die Lösung in zunehmend mehr Unternehmen lautet: „Chief Strategy Officer“ (CSO). Doch wie dieser definiert wird, da gibt es noch eine große Bandbreite. Eine einfache Rollenbeschreibung sagt kurz, dass der CSO kontinuierlich die Lage analysiert und daraus Optionen für die Strategie entwickelt, über die der Vorstand die endgültige Entscheidung trifft. Darüber hinaus billigen einige Unternehmen dem CSO auch die Aufgaben der Überzeugung und des Coachings der operativen Managements zu.

So stellt die Position des CSO grundsätzlich sowohl eine Beratung für den CEO als auch eine Integrationsstelle aller Beteiligten eines Unternehmens bei Fragen rund um die strategische Planung und deren Umsetzung dar.

Erkennbar sind derzeit vier grundsätzliche Typen des CSO:
1. der interne Berater, zuständig für die Erarbeitung einer Strategieempfehlung für die Unternehmensleitung
2. Spezialist, Erarbeitung und Umsetzung Projekt bezogener Initiativen
3. Coach, Vermittlung zwischen mehreren Bereichen und Ebenen des Unternehmens zur Strategieformulierung für die Unternehmensleitung
4. Change Agent und damit Unterstützer der relevanten Bereiche bei der Strategieumsetzung

Der perfekte CSO vereint dabei alle vier Funktionen. Allein wird er das kaum schaffen, deshalb steht er entweder dem Stab vor, der internen Beratung oder sogar einem eigenständigen Bereich für Strategie-, Organisations- und Personalentwicklung.

Von

Leif Erik Wollenweber