iHeadhunt

Künstliche Intelligenz ersetzt Autofahrer, Kommissionierer, Diagnostiker, Militäranalysten, Finanzberater, Zugführer, Piloten – bald also auch Personalberater?

Die Milliarden von Profilen auf Facebook, LinkedIn, Xing und auf diversen Stellenportalen bilden zweifelsohne einen beispiellosen Big-Data-Pool. Ein Mensch, der das allein durchforsten wollte, wäre heillos überfordert. Für neue Algorithmen auf passenden Großrechnern laufend dagegen ist es kein Problem. Eine Sache von Millisekunden.

Doch der Blick auf die Ergebnisse ist noch ernüchternd, sucht man „CEO“ erhält man vor allem Assistenten der Geschäftsleitung, die Eingabe „Sous Chef“ bringt dann ganz abstruse Treffer.

Entwarnung also? Nun, zwar werden auch Personalberater so bald nicht von intelligenten Robotern abgelöst, aber – Turings Gesetz ist unerbittlich – die Rechenleistung der Computer und die Güte der Programme nimmt ständig zu.

Helfen kann die Analysesoftware bereits jetzt, doch die menschliche Auswahlentscheidung bleibt einstweilen unersetzbar. In Zukunft wird das weiterhin gelten für ein Recruiting, bei dem die kulturelle und persönlich-charakterliche Eignung von Kandidaten ebenso wichtig ist wie die fachliche Qualifikation.

Ausruhen sollte sich der menschliche Personalberater freilich nicht, sondern – als erste Pflicht – stets auf der Höhe der Zeit bleiben und den aktuellen Stand der Computertechnik zu nutzen wissen. Und dann sollte er sich auf die Anteile seiner Tätigkeit spezialisieren, die – einstweilen – noch menschliche Domäne sind.